Hermagor, Lienzer Dolomiten und Ski Amade (Steiermark, Salzburg)

Am Vormittag packten wir unseren Kram auf dem Zeltplatz Flaschberger ein und fuhren ins größte Skigebiet Kärntens. Durch Zufall liefen uns zwei Leute über den weg die Ihre Tickets verkaufen wollten. Einen ganzen Skinachmittag für 15 € pro Person, das freut die Reisekasse... Bei Kaiserwetter hatten wir einen super Skinachmittag. Das Gebiet ist für einen Wochenendtripp sehr empfehlenswert, da man mit den Liften mehrere Berggipfel erreicht und somit eine kleine Runde fahren kann. Total happy verliesen wir die Region in Richtung Lienz mit den Lienzer Dolomiten....

 

Danach folgte ein Besorgungstag - Bummeln in Lienz auf der Suche nach Free-Wifi und neuen Tourenskistöcken. Da einer schon bei der zweiten Tour im Riesengebirge (auf dem Plan) beim Einstellen der Steighilfe die Plastespitze verlor. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Skitour in Lienz (Hochstein). Aufgrund von Schneemangel nur bis zur Sternalm 1505m (ca. 830 hm Wegstrecke).

 

 

Nachdem wir vom Weissensee kommend, wunderbare Winterlandschaft bis ins Tal genossen haben, war Schneemangel nicht das was unser Gemüt wollte. Auch auf der Hütte wurde von den einheimischen Stammtischlern das Problem ausgiebig erörtert. Ausnahmslos jeder hat sich sein Freizeitbier nach dem Aufstieg verdient. Von einem wurden wir überholt und der hat noch lässig vor der Hütte ne Zigarette geraucht. Vielleicht ist das der Grund warum hier alle so schnell die Berge raufrennen können. Doping!

Schon länger haben wir uns beim Besuch der kleineren Skigebiete, die durchweg genauso toll präpariert sind wie die großen Destinationen aber dafür nur minimal überflutet mit Skifahrern, gefragt:

Wieviele Skigebiete werden eigentlich gebraucht und ist nicht etwa schon das Angebot über den Bedarf hinausgewachsen?

Am Stammtisch wurde ein weiteres Problem erörtert: die unterschiedlichen Vorschriften. Italien darf, so hieß es, das Wasser aus dem Tal in die Speicherbecken hochpumpen. In Lienz muß gewartet werden, bis der Regen die Speicherbecken in der Höhe füllt und die Beschneiung starten kann. So kam es das gerade mal 50 % des Gebietes befahrbar war. Und natürlich hört auch hier der Lokalpatriotismus auf, sobald König Kunde anfängt Preis und Leistung miteinander zu vergleichen. So daß auch die Lienzer anstelle auf dem Hausberg, lieber die nahegelegenen Südtiroler Dolomiten für ihr Skivergnügen nutzen.

 

Nach erfolgter Abfahrt über die Piste haben wir uns entschlossen noch am Nachmittag in Richtung Radstadt zu fahren. Über Obertauern wo es saftig anfing zu schneien und Mario ningelte, ob wir den Pass noch schaffen, und ich immer nachts fahren will und er um 7 Uhr beim Abendbrot sitzen will. Der Stellplatz in Radstadt an der Piste mit Free-WiFi besänftigte ihn wieder, nachdem uns die Alte Dame tapfer im ersten Gang über den Pass getragen hat.

 

Ein sonniger Morgen nach einer eisigen Nacht gab den Blick frei auf den gegenüberliegenden Hang. Da schon vor uns einige den Powder genossen hatten, beschlossen wir unseren ersten Freeride zu wagen. Nachdem Mario seine neue Leidenschaft an der Gerlitzen Alpe entdeckt hat, brauchte ich auch nicht allzuviel Überzeugungsarbeit zu leisten.

 

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Kommentare: 5
  • #1

    der Nachbar (Montag, 23 Januar 2017 15:08)

    Man, man, man habt Ihr schönes Wetter und soviel Spass. Kann ich von meiner Arbeit nicht so sagen. Stress pur, und das im Januar. Geht ja gut los das Jahr. Auf alle Fälle wünsche ich Euch noch viel Freude und haltet den Block am laufen, damit ich dabei sein kann. :-)

  • #2

    Susi&Mario (Montag, 23 Januar 2017 18:41)

    Moin Nachbar schön das du uns immer verfolgst. Wird schon wieder weniger stressig werden auf Arbeit, ansonnsten haben wir ja noch ein Gästebett frei.... :) Liebe Grüße vom Snowkitespot am Achensee nach B-Town, sowie an alle anderen Nachbarn.

  • #3

    der Nachbar (Donnerstag, 26 Januar 2017 10:22)

    Danke für das Angebot. Aber ich glaube, dass es die Hüfte nicht mitmacht. ;-(

  • #4

    Susi&Mario (Samstag, 28 Januar 2017 10:33)

    Das ist kein Problem Herr Nachbar, solange du die Ofenfeuerung im Griff hast und wir am Abend in eine warme Stube eintreten können, bist du herzlich willkommen:-) und erhöhst den Comfortfaktor auf 5 Sterne plus:-D

  • #5

    der Nachbar (Montag, 30 Januar 2017 16:28)

    Das ist kein Problem. Wenn ich nichts kann, aber Feuer machen kann ich besonders gut, hab ich schon mein Leben lang gemacht. Man nannte mich auch früher Heizer.
    Ich vermisse das neue in eurem Block. ich bin gar nicht mehr auf dem laufenden.