Abfahrt nach Rom

Heute ist unser Übersetztag nach Rom. Da die Fähre aber erst nachts um 2 Uhr ablegt, haben wir noch etwas Zeit für Sightseeing. Zuerst besuchten wir das sehr anmutige Bergstädtchen Erice. An dieser Stelle viele Grüße an die  polizia stradale…. ich weiß sehr wohl was "divieto" bedeutet, aber wenn ihr euch rein gar nicht bemüht wenigstens etwas Englisch zu sprechen, kann es schon mal sein das ich plötzlich auch kein Italienisch mehr vestehe :). Sei es drum.... man hat von hier „oben“  einen tollen 360°-Blick über den nordwestlichen Teil der Insel und wir haben sogar unseren Kitespot wiederentdeckt.

 

Danach verschlug es uns über Segesta, wo wir das Amphitheater besichtigten, weiter in den "Parco dello Zingaro". Ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit spektakulär ins Meer ragenden Felsformationen und einer prächtigen Flora. Hier kann man  fernab vom Touristenstrom sehr hübsche und einsame Buchten mit türkisblauem Wasser finden.

 

Wir landeten dann gegen 19:00 Uhr im Fährhafen von Termini Imerese. Das Hafengelände war ungewöhnlich vertrauenerweckend und so nutzten wir die Zeit noch für einen Stadtbummel. Hier gab es an einigen Plätzen Orangenbäume, die reichlich köstlich aussehenden Orangen trugen. Also mal schnell eine abgepflückt. Susi schälte und wir aßen….. PPPfuuuuiiii was war denn das???? Schmeckte eher nach Pampelmuse aber so quitschesauer, dass wir es schnell wieder ausspuckten…. An solchen Plätzen werden sicher Kameras installiert und die Italiener lachen sich über die Touri's kaputt, die auf die bitteren Orangen hereinfallen. Der Geschmack erklärte auf jedenfall den gegen Ende der Orangenernte noch so den reichhaltigen Fruchtstand. Wir erfuhren später, das man den Unterschied zwischen essbar und ungenießbar an den Blättern erkennen kann. Na dann mal lieber auf und was richtiges zu Essen gesucht. Wir liefen zirka 2 Stunden durch die Stadt, aber fanden außer einem Imbiss der Broiler und Pommes verkaufte nichts... komisch vielleicht haben die deswegen hier alle so "Bella Figura's" es gibt einfach nix zu essen. Also wieder zum Womo und selbst was gekocht. Susi schlief und ich packte die Sachen für die große Reise. Auf der Fähre und wieder in unseren Pullmannsesseln angekommen (diesmal besser vorbereitet: mit Schlafsack, reichlich Essen, einer Flasche Wein und Filmen auf den Laptops) ging es los.

Zirka 10 min nach Abfahrt kam ein älterer Mann rein, warf sich ne Tablette ein und der Spuck begann...ich wusste gar nicht das man sooooo laut Schnarchen kann. Nach mehreren vergeblichen Versuchen zu Schlafen roch es auch noch kräftig nach Furz und Urin... na die "Supertablette" machte wohl nicht nur das Gaumensegel locker... ich sah Leute mit Ihren Kopfkissen über die Gänge schlendern... der hatte also fast den ganzen Saal leergeschnarcht... na so ein Sack, dachte ich. Vor Wut hätte ich den am liebsten über Board gekippt mit samt Sessel.

Naja man traf sich dann gemeinschaftlich in der Lobby und suchte auf knallharten Bänken Schlaf.. Susi schlief übrigens in dem Pumakäfig... keine Ahnung wie sie das macht. Naja ich wählte eine andere Taktik... Flasche Wein und Filme hatte ich ja genug und so dachte ich, bleibst mal wach und schläfst morgen, wenn der Schnarcher um 9:00 Uhr ausgeschlafen hat. Aber Pustekuchen die Tablette hörte nicht auf zu wirken er grunzte fast bis zum Anlegen des Schiffs. Also wieder in die Lobby.... und ja auch unsere arabisch stämmigen Mitreisenden waren jetzt wach und spielten Gebete laut auf dem Handy ab, während andere versuchten auf den Holzsesseln zu Schlafen... so jetzt reichts!!!!! Laptop raus, Punkrock rein und Vollgas.... nach einer halben Stunde bat Susi, welche mittlerweile auch nach dem Aufwachen in die Lobby geflüchtet war, den Herrn mit den Gebetstexten das er doch bitte seinen Glauben etwas leiser ausleben möge und so genoss ich nun doch noch 2 Stunden Schlaf mit Nackenschmerzen auf einem Holzstuhl und dann auf einer Bank.

 

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