Wird bei uns langsam das Geld knapp???

Aber erst einmal ganz von Anfang an! Weiter gefahren sind wir über Alicante nach La Manga und dem Mar Menor. Dies ist eine Lagune, welche von einer sehr schmalen Landzunge (200 - 1500 m breit) vom Meer abgetrennt ist. Auf einem Zeltplatz wurde der nun gereinigte Wassertank geleert und gefüllt, sowie das ganze System gespült. Dies dauert einige Zeit, aber wenn man unbegrenzt Wasser für 4 € bekommt, dann mal los. Wir haben uns zum Abend auf der ca. 20 km langen Landzunge ganz am Ende in "Klein Venedig" einen wunderschönen Stellplatz gesucht. Am nächsten Tag schienen wir noch etwas verwirrt zu sein, Holz machen Ski raus oder was ist jetzt eigentlich los??? Aha, scheinbar sind wir direkt vom Winter in den Sommer gekommen!

 

Die ausgeleierte Schulter macht immer noch nicht ganz was sie soll, hab mich nicht ganz hoch getraut :) Wir verbrachten also ein paar schöne Tage mit Kitesurfen und Entspannnen.

 

An einem Tag ohne Wind machten wir einen Ausflug nach Cartagena oder besser gesagt ins Einkaufszentrum. Nachdem wir zum Mittag typisch spanische Burritos verspeist hatten, haben wir uns für 25 € eine Vodafone Prepaidkarte mit 5 Gb Internetvolumen gegönnt und so hat unser Womo jetzt über den Router sogar Wlan. Jipii....

 

Naja fast... denn wer die spanische SMS nicht bis zum Ende liest und die Antwort "SI" nicht per SMS sendet, der versurft seine 20 € so. Und dies bedeutet nach 176 MB ist Sense... Also am nächsten Tag gleich noch mal in den Media Markt und wieder 20 € aufladen... :(

Naja aber diesmal klappte es wenigstens und das Netz ist echt gut ausgebaut und funktioniert überall ziemlich schnell. Sogar in der Pampa wo man einzelne Häuser in ca. 20 km Abstand sieht. Da können wir von den Spaniern lernen wie man es macht. Und glaubt uns wir wissen worüber wir klagen beim Thema Internet auf´m Dorf.

 

Na gut, mit La Manga ist's uns nun auch genug. Wir zischen ab: wie die Kunstflieger die uns noch eine schöne Flugshow zum Abschluss boten. Es ging über die Brücke des Gelächters. Besonders Kinder freuen sich wenn's im Bauch kribbelt und man beim Überqueren der Huckelbrücke fast abhebt. Das schaffen wir mit der "Alten Dame" natürlich nicht. Wir besichtigten die Stadt Aquilas und die ins Meer ragende Eisenbahnrampe. Von hier aus kann Erz direkt von der Eisenbahn aufs Schiff verladen werden. Die Zeiten sind aber schon lange vorbei, nur die Brücke scheint noch übrig geblieben zu sein. Am Abend haben wir einen wunderschönen Stellplatz in einer Bucht gefunden. Die Anfahrt war zwar etwas holprig, doch es hat sich gelohnt.

 

Ein Salut an die "Alte Dame", dass sie uns bis hierher fast ohne Probleme getragen hat. Die Reparaturen fasse ich noch mal unter der Rubrik "Statistik" zusammen, wen es interessiert. Naja uns auf jeden Fall und im speziellen mich, da ich ja der Werkstattchef bin :) :D

 

Also weiter zum Wäsche waschen in den Waschsalon. Über den Winter ist einiges zusammen gekommen: Skisachen, dicke Pulli's, Winterbettwäsche, Skihandschuhe, Funktionsunterwäsche und und und... So haben wir eine 14 kg und eine 8 kg Maschine vollgemacht. Inkl. Trocknen dauerte das zirka 1,5 Stunden und hat 15 € gekostet. Ich finde das ist für den riesen Haufen ganz i.O..

Weiter ging es an den Strand nach Almeria wo wir surfen wollten. Aber eine Welle von zirka     2 m schreckte uns Flachwasserartisten, im Speziellen mich, ab. :) So liefen wir ein wenig am Wasser und der Promenade entlang, spielten Speedbadminton am Strand, kletterten auf Palmen und genossen die Zeit bei einer Ausfahrt....

 

und da sind wir wieder am Beginn des Blogs. Wir Containern hier nicht, weil wir schon so glamm sind das wir nix zu Essen kaufen können. Aber solch gutes Gemüse wegzuwerfen ist uns einfach ein Dorn im Auge.

 

Wenn man sich das Ganze von oben betrachtet, sieht man auf 30 km Küstenlinie die weißen Plastikdächer der Gewächshausplantagen, die bis an den Fuß der Sierra Nevada heranreichen. Im Vergleich zum restlichen Spanien ist es dadurch hier in der Region 0,7 °C kälter geworden. Besonders urbar sehen die Böden nicht aus, aber dank Speicherbecken in den Bergen lässt sich der Sonnenschein für einen intensiven Gemüseanbau ausnutzen. Wer weiß wie viel Tonnen Tomaten, Paprika... hier am Tag verladen und im Rest von Europa im Supermarkt oder später in der Tonne landen. Irre hier sieht man die dreckige Seite des Konsums und das immer ALLES im Supermarkt zu jeder Jahreszeit vorrätig sein muss. Keine Ahnung wie viele Arbeiter, vorwiegend Migranten, hier für ein paar Euro die Ernte einbringen oder eben Pflanzen, die den Ertrag nicht mehr bringen inkl. Früchten in den Container entsorgen. Naja wir haben jedenfalls ein paar gerettet und es hat uns auch noch gut geschmeckt...

 

Weiter geht unserer Reise in die Sierra Nevada und nach Granada...seid gespannt.

"Saludos" aus Spanien die Rumtreiber

 

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Kommentare: 2
  • #1

    der Nachbar (Montag, 10 April 2017 15:24)

    Neid Pur !!!
    Aber bei uns wird das Wetter auch immer schöner.
    So wie es aussieht, kommt Ihr warscheinlich nicht so schnell wieder.
    Auch viele liebe Grüße von Ilse und Emma und Eva. Lasst es Euch gut gehen und nicht erwischen beim Containern; ist in Deutschland strafbar. ;-)

  • #2

    Susi&Mario (Montag, 10 April 2017 20:57)

    Lieber Nachbar, wenn wir im Juni wiederkommen, sei so lieb und bereite bei Nah&Gut alles für uns vor, damit wir straffrei entkommen�. Nur für den Fall, dass wir den in Dtl. üblichen Weg der Nahrungsmittelbeschaffung nicht gleich wieder intus haben. PS: Das Rezept ist im Blog unter "Rezepte" zu finden und schmeckt mit gekauften Zutaten sicher genauso so gut. LG von der Algarve