Sonne gegen Kälte???

Weiter ging es ziemlich wehmütig in Richtung Deutschland. Dies sollte jedoch nur ein Pitstopp auf der Durchreise nach Skandinavien sein. Wir durchquerten also Spanien an einem Tag und das relativ entspannt durch sehr viele freie Autobahnen und einem Stück dem Jakobsweg folgend. Hier laufen die Wanderer ja teilweise direkt neben der Bundesstraße... anscheinend nicht so das erleuchtende Wandererlebnis, aber eine schöne Gegend gibt es anzusehen. Am nächsten Morgen erwachten wir in den Pyrenäen auf der französischen Seite.  Weiter also durch Frankreich. Hier gilt Autobahn = unbezahlbar, also wieder einmal Landstraße. Da wir eigentlich Richtung Belgien wollten, aber keine Lust auf über 1000 km Landstraße durch Frankreich hatten, nahmen wir die Schweiz ins Visier. Nach einer sehr nervenaufreibenden Fahrt (mit doch mehr Autobahn und Schnellstraßenanteilen als geahnt) kamen wir noch am Abend im 800 km entfernten Genf an. Puhhh…

Am nächsten Tag starteten wir mal wieder im strömenden Regen, das ist man gar nicht mehr gewohnt wenn man aus Portugal mit teilweise knapp 30°C kommt.

Die Schweizer Autobahnvignette hatten wir ja, also erreichten wir schnell die deutsche Grenze. Schon ein komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder hier  zu sein. Hui, die Straßenschilder sind ja gelb und man muss beim Tanken oder anderswo sein bröckeliges Italienisch nicht auspacken. Nachdem wir heute irgendwie einen Lauf haben, heizen wir bis Rügen durch und erreichen unseren Stellplatz Nähe Garz gegen halb zwei nachts.

Am nächsten Tag versorgten wir uns erst einmal mit etwas Sprit, Grillzeug, Bier und und und… für ein schönes anstehendes Kitewochende. Auch ein super leckeres Fischbrötchen am Kutter "Heimat" in Sassnitz durfte nicht fehlen.

Vorweg: es waren wieder wunderschöne Tage mit euch! Unser besonderer Respekt gehört Claudi, Arne und Hans die bei frostigen Temperaturen im Zelt übernachtet haben. Einen ersten Wasserkontakt liesen sich die drei Männer kurz nach ihrer Ankunft am Freitag Nachmittag nicht nehmen und sind noch mal in den Rosengarten, um schon mal die Wassertemperatur vorzutesten.

Am Samstag kamen wir nicht aufs Wasser, denn es gab keinen Wind. Dafür jede Menge Zeit zum Stand Up paddeln und spielen bei Sonnenschein oder auch bei Regen. Am Abend wurde fett gegrillt und danach nochmal im Surfhostel eingekehrt. Am Sonntag war hervorragendes Wetter und nach etwas Überzeugungsarbeit, waren auch alle bereit den beschwerlichen Weg zum Rosengarten auf sich zu nehmen. Nach einem kurzen Arbeitseinsatz am Weg durch das Team von "Staßenbau Komotau" wurden alle mit einem hervorragenden Kite-Tag belohnt.

Am Abend gabs wieder lecker Gegrilltes und den Plan am nächsten Tag bei gutem Wind nochmal aufs Wasser zu gehen. Spätestens als  der verrückte Martin und seine Kollegen zu uns ans Feuer kamen schmolzen die guten Vorsätze und nachdem Paul in die Gitarrensaiten griff, saßen wir bei guter Musik bis zum Morgengrauen. Nach wenigen Stunden Schlaf und einem letzten gemeinsamen Frühstück mit leckeren Rühreiern hieß es schon wieder Abschied nehmen.  

 

Am nächsten Tag war für uns zu viel Wind im Rosengarten. Eine gute Gelegenheit mal zu sehen ob die andere Zufahrt besser geeignet ist und so machten wir eine Radltour. Aber große Steine versperren den Fahrweg für motorisierte Fahrzeuge. Am Wasser konnten wir jedoch gleich eine Mitfahrgelegenheit für den nächsten Tag bei zwei Hamburgern fest machen.

Da die Hamburger etwas länger ausgeschlafen hatten, kam uns Jan (...falls du das liest wir haben deine Nummer verbummelt, klingel uns doch mal an) aus Pirna, den wir gestern kennengelernt haben, gut gelegen, als er mit seinem blauen Transporter um die Ecke bog. Also sind wir da mit rein gesprungen. Da seine Freundin in Dranske war und einen Kitekurs absolvierte, war es auch für ihn gleich gut, weil er mit uns Start- und Landehelfer dabei hatte. Mario war ausgiebig auf dem Wasser. Ich hatte meine Kontaktlinsen vergessen, aber bin trotzdem eine kurze Runde raus, mit meiner Brille mit Schnürsenkel am Neo befestigt :-)

Wir fuhren also weiter nach Norden. Legten einen Zwischenstopp in Lübeck, zum Wäsche waschen, ein. Danach ging es weiter und wir übernachteten nach super Stellplatz- und Kitereviertipps in Pelzerhaken. Danke Nils! Es waren an dem Nachmittag 7 °C und bei strömendem Regen waren zirka 5 Leute auf dem Wasser. Für uns die wir verwöhnt sind war das zu kalt. Am nächsten Tag lies der Regen nicht nach und wir beschlossen, bevor wir die klatschnassen Kites im Womo haben, weiterzuziehen.

Kurz noch bei Nils Mama im Geschäft vorbei geschaut und weiter geht‘s in Richtung Dänemark. Zuvor hielten wir noch in Flensburg und bevorrateten uns mit Essen und Getränken bevor es in Skandinavien richtig teuer werden wird. In Richtung Norden verbesserte sich das Wetter zusehends und bescherte uns abends noch einen atemberaubenden Sonnenuntergang im schönen Hvide Sande.

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